Ich muss ehrlich gestehen bis ich mit Gaia beim Agility angefangen habe, habe ich mir nie wirklich Gedanken um das Thema „Krallenpflege“ gemacht – und das obwohl Gaia mittlerweile mein vierter Hund ist!
Bei den vorherigen Hunden (einschließlich Maggy ^^) haben sich die Pfoten meines Erachtens nach immer gut abgenutzt und ich war bis zum Colliekind auch immer der Meinung, dass wenn man nur oft genug auf Asphalt läuft, dass man dann gar nichts groß machen muss… naja… falsch gedacht!
Gaia’s Krallen wachsen wirklich sehr gut und stark und nutzen sich so gut wie gar nicht ab! Mir war zwar schon bewusst, dass sie recht lang sind, aber dass das groß Probleme bereitet dachte ich nicht. In unserem Agility Anfänger Kurs damals wurden wir dann aber von unser Trainerin auf die langen Krallen hingewiesen und dass das gerade beim Sport nicht gut wäre und hat dann auch jede Hundepfote noch mal überprüft undund nochmal eindringlich dazu geraten sie zu kürzen.
Aber was ist denn nun so schlimm daran? Wenn die Krallen zu lang sind, kommt starker Druck auf das Krallenbett (gerade bei aktiven Hunden natürlich noch mehr!) und das führt letztendlich zu Schmerzen in der Pfote. Der Hund versucht dies natürlich durch Schonhaltungen zu vermeiden und so können langfristig Verspannungen und Arthrose entstehen. Das wünscht man sich natürlich nicht für seinen Liebling.
Also: Ran an die Krallen!
Ich selbst schneide die Krallen, bzw. schleife sie selbst und versuche(!) es regelmäßig alle zwei Wochen zu machen. Wenn man sich das nicht zutraut, kann man aber auch beim Hundefriseur oder Tierarzt nachfragen.
Wenn ich es länger nicht geschafft habe, dann nutze ich eine ganz normale Krallenschere/-zange um eben erstmal das „grobe wegzuschneiden“. Hierzu muss ich allerdings sagen, dass Gaia sie irgendwie dennoch doof findet – es ist zwar bisher nie was passiert, aber ich denke sie findet es einfach doof, dass ich ihre Pfote so „verkrampft fest halte“, damit bloooooß nichts passiert und ich das sensible Colliekindchen nicht verschrecke
Das schleifen findet sie allerdings total entspannt und legt sich dann auch super hin. Ich habe mir hierzu einen speziellen Krallenschleifer gekauft, der extra leise ist und somit auch für das sensible Collietier passt. Es gibt aber auch welche, die einen einfachem Dremel nutzen – falls ihr also einen solchen in eurer Werkzeugkiste findet und das schleifen mal ausprobieren wollt… 😉
Allerdings sollte man in jedem Fall auch den Hund an das schleifen gewöhnen und gerade ein Dremel macht wohl auch noch etwas mehr Krach! Also nicht einfach los legen, sondern langsam anfangen und den Hunde mit Leckerchen und Co. fürs Still liegen bestätigen ^^
Ich finde das schleifen wirklich super und bin total begeistert wie entspannt das kürzen der Krallen damit ist. Das macht vieles einfacher ^^
Falls ihr euch unsicher seid, ob die Krallen eures Vierbeiners zu lang sind, dann habe ich hier ein paar Anzeichen für euch:
- Ihr hört es „klackern“ wenn der Hund über glatte Böden wie Parkett, Kacheln oder Beton läuft
- Die Krallen des Hundes berühren den Boden, wenn er steht
- Wenn ihr die Pfote hoch haltet, ist die Kralle länger als der Ballen des dazugehörigen Zehs.
Wenn eins oder gar mehrere davon zutreffen, solltet ihr auch mal die Krallen schneiden.
Was ich übrigens auch bei Gaia gemerkt habe: Nach dem ersten mal schneiden waren die krallen immer noch viel zu lang, aber da ich bereits das Leben schon sehen konnte, konnte ich gar nicht weiter schneiden! Das hat mich zunächst etwas verunsichert, aber mittlerweile kann ich euch sagen: Bei regelmäßiger Krallenpflege zieht sich das Leben tatsächlich auch immer weiter zurück, so dass man dann auch immer weiter die Krallen kürzen kann, bis sie die optimale Länge erreicht haben!
Wie ist das denn bei euch? Kürzt ihr die Krallen eurer Vierbeiner selbst oder lasst ihr es machen? Oder nutzen sich die Krallen doch relativ gut selbst ab, so dass ihr gar nichts machen müsst? Oder habt ihr euch bisher mit dem Thema auch noch gar nicht auseinander gesetzt?
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