Chrissy/ Oktober 18, 2017/ Aus dem Hundealltag, Trickdogging

Trickdogging bezeichnet das Trainieren von kleinen und größeren Kunststücken. Hierbei erlent man -meistens mit Hilfe des Clickers- verschiedene Tricks mit dem Hund. Dies können einfache Grundübungen wie Sitz, Platz und Bleib bleiben oder auch Verbeugen, Männchen machen, Winken und vieles vieles mehr.

Wer uns schon ein bisschen kennt, der weiß auch, dass ich vor allem mit Gaia einige Tricks trainiert habe.Sie beherrscht etwa 50 Kommandos und wer mag kann sich hier auch einen kleinen Überblick verschaffen (klick)

Warum überhaupt Trickdogging?

Nun für mich bietet Trickdogging einige Vorteile – nicht nur dass einige Tricks einfach toll auf Fotos aussehen (ja hier kommt die Fotografin in mir durch *lach*), sondern es fordert und fördert den Hund geistig und auch körperlich, je nachdem welche Tricks man einstudiert werden verschiedene Muskeln beansprucht, die den Hund generell im Bewegungsablauf und Alltag unterstützen können. Auch bin ich absolut unabhängig von irgendwas und kann Tricks quasi immer und überall trainieren. Ich brauche weder spezielle Geräte, noch einen Hundeplatz… nur vielleicht ein paar gute Leckerchen für die hündische Motivation 😉

Es ist einfach so vielseitig und unkompliziert und obendrein macht es natürlich auch noch dem Hund riesigen Spaß! Gaia’s Augen leuchten richtig dabei, wenn sie merkt „jetzt wird was gearbeitet“. Alleine deswegen „lohnt“ es sich schon ^^. Ach und ganz nebenbei kann man durch das gemeinsame Training auch noch wunderbar die Bindung zueinander stärken, weil man zusammen etwas erarbeitet – denn auch der Hund merkt, wie sehr sich der Mensch freut, wenn endlich ein Tricks sitzt und man erlerntes zeigen kann.

Das also mal zu unseren Beweggründen warum wir überhaupt damit angefangen haben und auch immer noch gerne Tricksen. Leider zurzeit nicht so viel, wie ich gerne würde, aber irgendwann kommt auch wieder mehr Zeit für diesen Teil.

Aber warum erzähle ich euch das alles eigentlich? Es kommt leider immer wieder vor, dass wir für das Trickdogging „unschöne Kommentare“ zu hören bekommen. Versteht mich nicht falsch: Es ist vollkommen in Ordnung wenn jemand sagt, dass das nichts für ihn ist und er da keine Lust drauf hat. Da habe ich absolut Verständnis für. Ich finde manchen Hundesport auch nicht so toll, bzw. wäre das einfach nichts für mich… aber so lange Hund und Halter daran Spaß haben ist doch alles paletti, oder? 

Und genau so wünsche ich mir da auch von anderen eine gewisse Toleranz, aber statt dessen heißt es oft „Ich will doch keinen Zirkus Hund“ oder gar „Mein Hund, darf einfach Hund sein“…  ähm okay? In erster Linie frage ich mich natürlich was es ausmacht ein Hund sein zu dürfen? Ich denke nämlich nicht, dass Hund = Hund ist… dafür haben wir eine zu große Rassenvielfalt und dadurch hat jeder Hund auch komplett andere Ansprüche an die Haltung. Dazu aber vielleicht ein anderes mal mehr… in jedem Fall sollte man sich aber bewusst sein, dass jeder Hund da einfach anders ticken kann und man eben nicht von seinem Hund, der mit 2x Gassi gehen am Tag zufrieden ist, auf alle anderen Hunde schließen kann…

Aber genau so frage ich mich dann als nächstes,ob diese Leute wirklich glauben, dass mein Hund eigentlich nur raus kommt um ein paar Tricks zu üben und dann schnell wieder weggesperrt wird? Nun für alle die das glauben: Nein, das ist nicht so!

Mein Hund darf…

  • Spaziergänge genießen und auch mal nichts tun
  • mit anderen Hunden spielen
  • sich dreckig machen
  • Mäuse fangen
  • sich auch mal in ekligen Sachen wälzen (und danach baden 😉 )
  • jeden Tag sein Futter fressen und muss es sich nicht erst schwer erarbeiten
  • auf dem Sofa/im Bett schlafen
  • auch mal keine Lust auf irgendwas haben
  • auch mal schlechte Laune haben
  • und noch ganz vieles mehr…

Aber genau so darf mein Hund auch arbeiten, WEIL er es möchte und es genießt etwas mit mir zu tun! 😉

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